Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW

Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW

Austausch, Vernetzung und Entwicklung

In dem vom Land Nordrhein-Westfalen initiierten kommunalen Netzwerk zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements kommen aktuell über 100 Städte, Gemeinden und Kreise zusammen. Das Netzwerk ist damit eine feste Instanz in der Engagementförderung in Nordrhein-Westfalen und ermöglicht Austausch und Vernetzung, sowie die individuelle strategische Weiterentwicklung der Kommunen.

Bürgerschaftliches Engagement findet zu 80 Prozent auf lokaler Ebene statt. Ob in der direkten Nachbarschaft, im Quartier oder im Stadtteil – Menschen sind in ihrem unmittelbaren Umfeld aktiv, denn dort wollen sie etwas verändern, dort wollen sie mitgestalten. Es ist daher eine originäre Aufgabe von Kommunalpolitik und -verwaltung, den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeiten zur Mitwirkung zu geben, günstige Rahmenbedingungen für ein Engagement zu bieten und sie bei der Ausübung des Ehrenamtes zu unterstützen – ohne es zu steuern.

So unterschiedlich das zivilgesellschaftliche Potenzial der Kommunen in Nordrhein-Westfalen, so individuell sind auch die Wege: Die eine Kommune definiert die Förderung des Ehrenamts als wichtigen Baustein für die Gestaltung des demografischen Wandels. An anderer Stelle genießt die Gewinnung junger Menschen oder die Einbeziehung von Unternehmensengagement besondere Aufmerksamkeit. Die einen haben viel Erfahrung, andere beginnen gerade erst, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Schritt für Schritt entstehen Stabsstellen oder Runde Tische für Bürgerengagement.

Was passiert im »Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW«?

Das Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW bietet neben regelmäßigen Treffen unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, wie Informations-E-Mails und digitale Kurzformate zu aktuellen Themen und Herausforderungen.

Netzwerktreffen

In zwei Netzwerktreffen pro Jahr ist Raum für kollegialen Austausch und Dialog, für Impulse zu relevanten Themen und den Transfer von Praxisbeispielen. Die Netzwerktreffen sind praxisnah gestaltet und orientieren sich an den Interessenlagen der Teilnehmenden. 

Workshops

In offenen Workshops mit wechselnden Themen diskutieren Netzwerkmitglieder und weitere Akteure der lokalen, regionalen oder landesweiten Engagementförderung aktuelle Fragen und Herausforderungen. Themen sind zum Beispiel: Strategieentwicklung, Netzwerkmanagement, Bürgerengagement als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung, Digitalisierung oder der Umgang mit multiplen Krisen.

Wissensmanagement und Qualifizierung

Durch die Erstellung von Dokumentationen, Profilen der Netzwerkmitglieder, Online-Befragungen und Netzwerkpublikationen sowie durch die Vermittlung von Methoden wird den Netzwerkmitgliedern – auch digital – eine Plattform für das Wissensmanagement und zur weiteren Qualifizierung zur Verfügung gestellt. 

Kommunales Spitzentreffen 

Einmal jährlich findet ein netzwerkinternes Austauschforum der kommunalen Verwaltungsspitzen mit der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, statt. Dort werden relevante Themen der kommunalen Engagementförderung diskutiert und Impulse für eine systematische Verankerung in der Verwaltung gesammelt.

Wer kann mitmachen?

Das Netzwerk ist offen für alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen,

  • die über eine kommunale Ansprechperson für das Thema „Bürgerschaftliches Engagement“ verfügen,
  • die Engagementförderung als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung verankert haben,
  • die bereit sind, die „Gemeinsame Erklärung: Zukunftsfaktor Bürgerengagement - Gemeinsam und vernetzt handeln“ zu unterzeichnen,
  • die am Programm Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen teilnehmen, eine Einführung planen oder ein vergleichbares Instrument zur Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements in der Kommune verankert haben,
  • die sich zu einer kontinuierlichen Mitarbeit und Weiterentwicklung des Netzwerks verpflichten.

Wer sind die Netzwerkmitglieder?

Der Aufbau des Netzwerks ist ein Prozess, der dialogorientiert und den Bedürfnissen der Mitglieder entsprechend gestaltet wird. Zu den Netzwerkmitgliedern zählen über 100 Städte, Gemeinden und Kreise aus ganz Nordrhein-Westfalen sowie die Bezirksregierung Arnsberg. Die Mitglieder des »Kommunen-Netzwerks: engagiert in NRW« sind Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunalverwaltung, die für die Engagementförderung verantwortlich sind.

Was ist die Grundlage?

Basis der gemeinsamen Zusammenarbeit im »Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW«  ist die »Gemeinsame Erklärung«(PDF). Sie wurde im Rahmen einer Erstunterzeichnung im Dezember 2012 von zunächst zehn Kommunen, den kommunalen Spitzenverbänden NRW und der Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen unterzeichnet.

Im Rahmen der weiteren, zunächst jährlich ergänzten Unterzeichnungen folgten weitere Städte und Gemeinden sowie der Regierungsbezirk Arnsberg, die der Gemeinsamen Erklärung zustimmten und dem »Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW« offiziell beigetreten sind.

Bei Interesse am Beitritt zum Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW kontaktieren Sie gerne das Referat Bürgerschaftliches Engagement der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. Den Kontakt finden Sie in der Spalte auf der rechten Seite. 

Sprecher*innen-Team des Netzwerks

Um dem Netzwerk eine Struktur zu geben, wählten die Netzwerkmitglieder mit Sylvia Asmussen (Oberbergischer Kreis) und Siegmar Schridde (Stadt Rheine) ein Sprecher*innen*Team.

Beide haben in den Handlungsfeldern Bürgerengagement und kommunale Engagementförderung langjährige Erfahrung und möchten in dieser Funktion:

  • das »Kommunen-Netzwerk: engagiert in NRW« nach außen vertreten,
  • im Sinne der »Gemeinsamen Erklärung« mit ihren Kenntnissen anderen Kommunen mit Rat zur Seite zu stehen sowie 
  • zusätzlich zur allgemeinen Netzwerkkommunikation des Landes, interne Absprachen und Themendiskussionen unter den Netzwerkmitgliedern koordinieren.

Warum ist eine Engagementstrategie vor Ort für Kommunen wichtig?

»Es geht darum, das bürgerschaftliche Potential einer Stadt zur Entfaltung zu bringen und zu unterstützen. Eine bürgerschaftlich aktive Stadt ist eine lebendige und sozial produktive Stadt. Eine Stadt, in der viele sich bürgerschaftlich selbst verwirklichen können in Projekten, Initiativen, Gruppen und Vereinen für ihr eigenes Lebensumfeld.«

Hans-Josef Vogel, Bürgermeister Arnsberg von 1999 bis 2017, seit 2017 Regierungspräsident von Arnsberg